Bericht - Prignitzer - Die Elbe Brennt

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Furioses Feuerspektakel
Rammstein-Coverband "Feuerengel" bringt die Ölmühle zum Kochen
(Quelle: "Der Prignitzer" vom 26. Juni 2011)

Im wahrsten Sinne Feuer und Flamme waren am Samstagabend mehr als 2000 Besucher vom Konzert der Rammstein-Coverband "Feuerengel" auf dem Wittenberger Ölmühl-Gelände. Rund zwei Stunden lang präsentierte die Band aus dem niedersächsischen Scheeßel die Hymnen ihrer Vorbilder.
Das das Event nicht nur etwas für hart gesottene Rocker ist, beweißt das bunt gemischte Publikum. Da flaniert eine Mutti mit ihrem sicher noch die Grundschule besuchenden Sohn über die Freifläche, stehen einige Herren, die vom Rentenalter nicht weit entfernt sein dürften, in den vorderen Reihen. Alle eint die Vorfreude auf das Konzert und die Show der "Feuerengel", der angesagtesten und wohl besten Rammstein-Coverband. Und die Besucher sollten ihr Kommen nicht bereuen.

"Rammlied" rammt sich ins Gehör…

Nachdem die beiden Vorbands, die Elektro-Indie-Rocker "Klubgrün" aus Münster sowie die schrillen Funkrocker "Vertigo Smog" (Hamburg), vom Publikum artigen Applaus für ihre Auftritte ernten, steigt die Spannung ins Unermessliche. Gegen 22.30 Uhr schließlich fällt der aus einer überdimensionalen Deutschlandfahne bestehende Vorhang. Und dann stehen sie da: die 1997 gegründeten "Feuerengel", bestehend aus Sänger Boris Delic, Bassist Holger Sommer, Thorsten Heintzsch an den Keyboards sowie den beiden Gitarristen Florian Arp und Daniel Behrmann und Christoph Rosenplänter am Schlagzeug.
Der Opener "Rammlied" macht bereits deutlich, was die Konzertbesucher erwartet: Eine perfekte Show, die dem Original verdammt nahe kommt. Spielfreude pur eben. "Links234", "B*****", "Waidmanns Heil" und "Sonne" folgen. Begeistert sind die Fans dabei, singen aus voller Kehle die Texte mit. In den folgenden zwei Stunden spielt sich die perfekt harmonierende Band durch das sechs Studioalben umfassende Repertoire von Deutschland erfolgreichstem Rock-Export.
Doch nicht nur die Kostüme und die Songs sind sorgfältig ausgesucht, auch die aufwändige Pyroshow zeigt, dass Delic und seine Mannen "Rammstein" im wahrsten Sinne "leben". Zudem erfüllt die mit zahlreichen Effekten garnierte, spektakuläre Bühnenshow nahezu alle Wünsche. Brennende Mikro-Ständer, immer wieder aufflackernde Flammensäulen und Fontänen lassen bei der Show der Engel in Flammen kaum einen in den vorderen reihen frieren. Dazu hantiert Boris Delic mit einem funkensprühenden Feuerbogen, rennt er mit einem Flammenwerfer über die Bühne. Viel zu schnell verfliegt die Zeit, und mit einem kurzen "Tschüss" des Sängers soll das Spektakel plötzlich vorbei sein".

…und das Publikum will mehr

Doch damit gibt sich die Masse nicht zufrieden: Zugabe-Rufe hallen über den Platz, und die Band entert schnell wieder auf die Bühne. Schon liegt das niemals stillstehende "Flake-Double" Thorsten das Intro zu "Bück Dich" auf seine Keyboards. Bei "Haifisch" darf zudem ein junger Mann in einem Schlauchboot über die Köpfe des Publikums durch die Menge "surfen".
"Wittenberge, ihr seid der absolute Hammer. Wir sind das erste Mal hier und bekommen dann so eine Kulisse zu sehen", lobt Sänger Boris, der dem Rammstein-Sänger Till Lindemann nicht nur stimmlich, sondern auch optisch täuschend ähnelt, das begeisterte Publikum. Mit "Pussy" und "Engel" verabschieden sich die Headliner des Abends nach dem zweiten Zugabeteil schließlich endgültig von der tobenden Masse. Und wie schon die Ankündigungen im Vorfeld versprachen: Ein Abend mit Feuerengel ist die perfekte Illusion. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Torsten Gottschalk

 
 
 
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